Catherine berichtet aus Kroatien

Kroatien 2015 - Es war mal wieder soweit.

Wir hatten genug vom Winter und wollten in die Sonne. Ab in den Süden. Eine lange Tradition zieht die LG jährlich ins vorösterliche Trainingslager. In diesem Jahr ging es, wie im vorherigen, nach Zadar in Kroatien. Insgesamt 67 Trainer, Betreuer, Kinder und andere Vereinsmitglieder kamen nach und nach im **** Sporthotel Falkensteiner Club Funimation Borik an. Manch einer bevorzugte das Flugzeug, doch der Rest trat die alt bewährte Busreise an, die nach rund 17 Stunden endete. Vielen Dank an unsere Privat-Busfahrer Stefan und Thias, die uns wohlbehalten hin und auch wieder zurück brachten. Vor allem die Umleitung aufgrund der Sperrung der Autobahn wegen der starken Winde war kurz vor dem Ziel noch eine sehr große Herausforderung für unsere Fahrer. Der traumhafte Ausblick entschädigte zumindest etwas für die längere Anfahrt. In Zadar angekommen strahlte die Sonne am blauen Himmel und sorgte für angenehme 17 Grad. 

Samstag; nachdem jeder nach buntem Hin- und Herwechseln sein letztendliches Zimmer bezogen hatte, erkundeten die Trainer erst mal die Laufmöglichkeiten rund um Hotel, Strand und Hafen. Und die Kinder mussten natürlich mit! Nach viel Tränen und Jammer, Ãœberredungskunst und Motivationskraft kamen auch die letzten wieder an und freuten sich auf Erholung. Ob im großen Hotelkomplex, auf den weichen Betten, in der Sonne, im Schwimmbad oder in der Saunalandschaft; für Alternativprogramm war reichlich gesorgt. Letzte Strapazen des Tages waren spätestens nach dem Abendessen verflogen. "Hier gibt es nicht nur leckeren Fisch, sie können auch noch unverschämt gut Pizza backen." Das Essen mundete also Jung und Alt. Alle waren überwältigt vom ersten Tag. 

Bei diesem Luxus war man doch gepflegt zu sagen: "Läuft bei mir!" Oder die ältere Generation: "Rollt bei mir". Natürlich nur auf das all abendliche Würfel rollen beim Saarbrücker Mäxchen bezogen, bei dem sich auf jeden Fall jährlich die Regeln ändern. Trotzdem enttäuschte uns, dass die All-inclusive-Bar“ ab 22.00 Uhr schloss und man spätestens um zwölf aus der Barbara Bar förmlich rausgekehrt wurde. Nicht weiter schlimm, denn ab dem nächsten Tag sollte das Training im Stadion beginnen.  

Täglich zweimal 1,5-2 Stunden. Neben Techniktraining, allgemeiner Fitness, Kraft und Ausdauer, sorgten Jana, Catherine, René, Jörg, Thias und der waschbärenstarke Mike für die Stärkung des Teamgeists und den Mannschaftzusammenhalt. Gerne bei einem kleinen umgedichteten chachacha Tänzchen. Nach dem Training im Stadion gab es den „After-Training-Wettkampf“ zwischen Läufern und Bus mit den Kids, wer zuerst das Hotel erreichte, gewann. Die Läufer bekamen natürlich Vorsprung, doch meist reichte es nicht zum Sieg. Dennoch war es oft ein Kopf an Kopf Rennen. 

Zu erwähnen seien auch die Erwachsenen Sportgruppen. Vielen Dank an Michaela, die sich um Bauch, Beine und Po kümmerte, die Walkinggruppe, die "Zwei-Mann-jeden-Tag-Laufgruppe" und das „Ein-Mann-Mountainbike-Team“. 

Die nächsten Tage verliefen ähnlich, Frühstück, Training, Mittagessen, Training, Abendessen und (diese Details bleiben in Zadar). Davor, dazwischen, danach, eigentlich immer Sonne und riesen Urlaubsspaß. Nicht zu vergessen, der Muskelkater, der uns spätestens nach der Crossfit-Einheit nicht mehr losließ. Ein Regenerationstag musste her. Der Mittwochnachmittag war trainingsfrei, da hieß entweder hardcore chille oder einen Ausflug zur Meeresorgel in der Altstadt oder zu umliegenden Wasserfällen, umgeben von wunderschöner Landschaft zu unternehmen. Sozusagen Meeresblick mit schneebedeckten Bergen im Rücken. Abends gab es ein Lichterspiel in der Altstadt zu bewundern. Solarzellen im Boden, die sich tagsüber aufgeladen hatten ließen bunte Lichter aufleuchten, was zu einem "Tanz auf den Lichtern" oder zu einer 3-2-1 Pyramide aufforderte. 

Der nächste Tag startete mit einem herben Rückschlag: Die Batterie des Busses war kaputt (hier versagte das Review-Management der LG, da dieses Missgeschick bereits im letzten Jahr für Aufregung sorgte), also alle Mann raus und kräftig anschieben. Okay, die Kids waren hell wach und erkannten sehr schnell: Es war ein Aprilscherz. Leider war es kein Aprilscherz, dass wir die gesamte Woche über keinen Schlüssel zur Hochsprunganlage bekamen, trotz ewiger Diskussionen. Es blieb uns aber noch die Weitsprunggruben alias Sandkasten: Kaputtes oder gar fehlendes Absprungbrett, gewellte Tartanplatten, ABER: nachdem die zwei riesigen Sandburgen oder auch "Häufchen in der Grube" geplättet waren, stand ein weicher, meerpflanzenhaltiger Sand für die Landung zur Verfügung.

Spaßige Situationen gab es oft genug. Mal wurde Downie Nr. 1 (Name der Redaktion bekannt) im Bus vergessen oder Downie Nr 2 (Name zensiert) überfiel fremde kroatische Sportler.

Eigentlich wollten sie sich nach dem Joggen nur die Beine im Meer kühlen, doch die kleine Frage "na, springen wir rein" machte daraus eine Mutprobe. Sehr zur Freude der Terrassenbesucher, die die zwei Trainer beobachten konnten.

Scheinbar hatte die LG es dem Wasser angetan, denn am letzten Abend wurden einige Zeugen einer Restaurantflutung. Wir hätten es spätestens bemerkt, wenn wir beim Tischtennisrundlauf ausgerutscht wären. Soweit floss das Wasser aber zum Glück noch nicht, es fehlten noch knappe zwei Meter. Ein Leitungsschaden oder falscher Feueralarm, wir wissen es nicht genau, aber es regnete aus der Restaurantdecke und die Wasserpfütze breitete sich in der gesamten Lobby aus. Ein Glück, dass wir es entdeckt haben, wir "Helden des Hotels".

Aber nicht nur die Entdecker waren Helden. Nein auch die restlichen Vereinsmitglieder, die für jede Menge Freude sorgten, unser Märchenonkel, Alias Graf Drakeli, für die Unterhaltung, die Trainer, die die ein oder anderen Nerven gelassen haben. Aber vor allem die Sportler, die täglich aufs Neue gequält wurden und tapfer gekämpft haben.

"Es war echt schön", besonders wenn man folgendes als Antwort auf die Frage nach dem Highlight der letzten Tage bekommt: Schwimmbad, Pizza, Massage, Meer, Sonnenuntergang, LG Reimsbach-Oppen, Tanz, spielen im Falkyland, walken am Meer, turnen mit Michaela, laufen mit zwei hübschen Frauen, schwimmen bei Mond oder Sonnenschein und dass ich es geschafft habe, ich bin in einer Trainingseinheit über 300 Treppenstufen gesprungen. Das macht mich stolz."

Stolz sein können wir auf das gesamte Team, Strapazen bei der Anreise, während der Trainingseinheiten, aber alle hatten Spaß, so macht es viel Freude, diese Touren zu organisieren. Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen diese wunderschöne Woche an der Adria zu organisieren.

(Catherine)

Herzlichen Dank an Catherine für diesen Bericht. Nach dem wir sie in Speyer am Bahnhof abgesetzt hatten und sie bereits wieder auf dem Weg ins Kleinwalsertal war, entstanden die schönen kurzweiligen Zeilen.

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